Energie- und Wärmewende: Warum wird gebaut?

Warum ist die Energie- & Wärmewende notwendig?

Der Klimawandel erfordert entschlossenes Handeln. Die Energiewende bedeutet, dass wir unser ganzes Energiesystem umstellen – weg von fossilen hin zu umweltfreundlichen Energiequellen. Ziel ist es, das Klima zu schützen und langfristig unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden. Die Energiewende ist der entscheidende Schritt in eine nachhaltige Zukunft – für Karlsruhe, für Deutschland und für unseren Planeten.

Ein Teil der Energiewende ist die Wärmewende, denn ein großer Teil der CO₂-Emissionen entsteht durch die Beheizung von Gebäuden. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien, die Nutzung industrieller Abwärme und die Modernisierung der Infrastruktur wird der CO₂-Ausstoß erheblich reduziert.

Es geht aber nicht nur um Klimaschutz: Die Wärmewende sorgt auch für eine unabhängigere, stabilere und langfristig günstigere Energieversorgung. Fossile Brennstoffe unterliegen Preisschwankungen und geopolitischen Abhängigkeiten – mit der Umstellung auf regionale und erneuerbare Energiequellen machen wir uns davon unabhängiger.

In Karlsruhe ist die Wärmewende bereits in vollem Gange: Schon heute stammt rund 90 % der Fernwärme aus KWK-Anlagen oder industrieller Abwärme, die sonst ungenutzt an die Atmosphäre abgegeben werden würde.

Wieso muss das Stromnetz ausgebaut werden?

Die Energiewende betrifft auch die Stromversorgung: Die Anforderungen an das Stromnetz steigen rasant. Wo früher hauptsächlich Haushaltsgeräte mit Strom versorgt wurden, kommen heute viele neue Verbraucher hinzu:

  • Elektroautos brauchen leistungsfähige Lademöglichkeiten.
  • Wärmepumpen ersetzen zunehmend Gas- und Ölheizungen und verbrauchen dabei Strom.
  • Photovoltaikanlagen speisen mehr erneuerbare Energie ins Netz ein, die flexibel verteilt werden muss.

Diese Entwicklungen sind positiv für den Klimaschutz, stellen aber das bestehende Stromnetz vor Herausforderungen. Damit auch in Zukunft stabile und zuverlässige Energieversorgung gewährleistet ist, investieren die Stadtwerke Karlsruhe in den gezielten Ausbau der Netze.

Ziel ist ein „engpassfreies Stromnetz 2045“ – ein Netz, das flexibel auf steigende Nachfrage reagieren kann und den wachsenden Anteil erneuerbarer Energien optimal integriert.

Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen gibt es für die Energie- & Wärmewende?

Die Energie- und Wärmewende ist nicht nur ein Ziel, sondern auch gesetzlich verankert – und somit eine Verpflichtung für Kommunen und die Akteur*innen der Energiewirtschaft.

Die wichtigsten Vorgaben sind:

  • Das Gebäudeenergiegesetz (GEG): Ab dem 30. Juni 2026 greift in Kommunen ab 100.000 Einwohnenden (bzw. nach dem 30. Juni 2028 in Kommunen bis zu 100.000 Einwohnenden) die Pflicht, dass eine Heizanlage nur dann eingebaut oder aufgestellt werden darf, wenn sie mindestens 65 Prozent der mit der Anlage bereitgestellten Wärme mit erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme erzeugt (§ 71 Abs. 1, Abs. 8 GEG).

  • Das Wärmeplanungsgesetz (WPG): Alle Städte über 100.000 Einwohnende müssen bis zum 30. Juni 2026 einen kommunalen, verbindlichen und flächendeckenden Wärmeplan erstellen, um eine nachhaltige Energieversorgung zu ermöglichen (§ 4 Abs. 2 WPG). In Baden-Württemberg bestand diese Verpflichtung für Stadtkreise und große Kreisstädte sogar schon bis zum 31.12.2023 (§ 27 Abs. 3 KlimaG BW). Der Energieleitplan mit integriertem kommunalen Wärmeplan wurde daher vom Gemeinderat der Stadt Karlsruhe bereits verabschiedet und vom Regierungspräsidium bestätigt. Er dient als strategisches Planungsinstrument für die Stadtverwaltung.

  • Das Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz (KlimaG BW): Bis spätestens 2040 soll der Gebäudebestand in Baden-Württemberg klimaneutral sein. Das Gesetz verpflichtet Stadtkreise und große Kreisstädte, bis zum 31. Dezember 2023 einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen. Die kommunale Wärmeplanung ist für Gemeinden ein wichtiger Prozess, um die Klimaschutzziele im Wärmebereich zu erreichen. Durch die kommunale Wärmeplanung entwickeln die Gemeinden eine Strategie zur Verwirklichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung und tragen damit zur Erreichung des Ziels eines klimaneutralen Gebäudebestands bis zum Jahr 2040 bei. Das gilt auch für die Stadt Karlsruhe. Deshalb erstellt die Stadt Karlsruhe nicht nur einen Wärmeplan, sondern einen "Energieleitplan".

Diese Gesetze geben den Rahmen vor, innerhalb dessen die Stadt Karlsruhe die Energie- und Wärmewende vorantreibt. Die Baustellen sind daher auch eine Maßnahme, um die rechtlichen Regelungen der Energie- und Wärmewende rechtzeitig zu erfüllen.

Wo finde ich den Energieleitplan meiner Stadt?

Der kommunale Wärmeplan und der Energieleitplan für Karlsruhe sind auf der Website der Stadt Karlsruhe einsehbar.

Kann ich mein Haus an das Fernwärmenetz anschließen?

Sie interessieren sich für die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Karlsruhe?

Dann besuchen Sie die Website der Stadtwerke Karlsruhe.

Dort erhalten Sie weitere Informationen zur Karlsruher Fernwärme sowie zum Fernwärmeausbau in Ihrem Stadtteil.

Welche Förderungsmöglichkeiten gibt es für mich im Bereich der Fernwärme?

Die Umstellung auf Fernwärme wird durch verschiedene Förderprogramme unterstützt, um den Wechsel auf nachhaltige Heizsysteme attraktiver zu machen. Dazu gehören unter anderem:

  • Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)
    • Grundförderung von bis zu 30 Prozent für den Anschluss an das Fernwärmenetz.
    • Bis zu 70 Prozent Förderung – abhängig unter anderem von Einkommenssituation und Antragszeitpunkt.
    • Die vorstehenden Förderquoten sind betragsmäßig gedeckelt durch Förderhöchstbeträge, die bei Wohngebäuden wiederum abhängig von der Anzahl der Wohneinheiten sind.
    • Beantragung über das BAFA oder die KfW.

  • Steuerliche Vorteile
    • Handwerkerkosten für den Anschluss können steuerlich abgesetzt werden.
    • Sonderabschreibungen für Vermieter*innen und energetische Sanierungen.
Welche langfristigen Vorteile haben die Bauprojekte für Karlsruhe & für mich?

Auch wenn Baustellen kurzfristig Einschränkungen mit sich bringen, sind die langfristigen Vorteile für Karlsruhe und seine Bürger*innen enorm.

Für die Stadt und die Bürger*innen in Karlsruhe bedeutet der Netzausbau:

  • Eine klimaneutrale Wärmeversorgung, die langfristig stabile Energiepreise sichert.
  • Weniger CO₂-Emissionen, die zur Verbesserung der Luftqualität beitragen.
  • Ein zukunftssicheres Strom- und Wärmenetz, das für die kommenden Jahrzehnte ausgelegt ist und das mit den Anforderungen der Zukunft Schritt hält.
  • Die Erfüllung der rechtlichen Vorgaben im Zuge der bundesweiten Energie- und Wärmewende.
  • Mehr Versorgungssicherheit: Das modernisierte und ausgebaute Stromnetz in Karlsruhe wird die steigenden Bedarfe an das Stromnetz von morgen – etwa durch E-Autos, Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen – abdecken können.

Die Kampagne "Zukunftsbaustein"

Wieso stehen gerade so viele große Bausteine in der Umgebung?

Die großen Bausteine, die derzeit in der Stadt zu sehen sind, sind das Herzstück der über mehrere Jahre gehenden Baustellen-Kampagne „Zukunftsbaustein“, die mit einer großen medial begleiteten Auftaktveranstaltung am 17. Juli offiziell gestartet ist. Die Bausteine stehen an Orten, an denen Bauarbeiten für die Energie- und Wärmewende in Karlsruhe stattfinden - oder geplant sind.

Diese Bausteine sollen einerseits Neugier wecken und über die Baustellen informieren. Andererseits stehen sie symbolisch für den schrittweisen Ausbau des Fernwärmenetzes und für die Modernisierung des Stromnetzes in Karlsruhe. Denn: Die Energie- und Wärmewende geschieht nicht von heute auf morgen und auch nicht über Nacht. Sie entsteht Schritt für Schritt und „Baustein für Baustein“. So, wie Kinder mit Bausteinen Welten erschaffen, bauen wir mit jeder Baustelle an der Zukunft für Karlsruhe.

Jede Baustelle bringt Karlsruhe ein Stück weiter in Richtung Energiewende gemäß des Energieleitplans 2040. Der Ausbau dauert zwar einige Jahre - langfristig profitieren aber alle Karlsruher*innen von einer stabilen und zukunftsfähigen Infrastruktur.

Wofür stehen die roten, gelben und blauen Bausteine?

Die farbigen Bausteine sind das zentrale Symbol der Kampagne „Zukunftsbaustein“. Sie machen sichtbar, wo in Karlsruhe aktiv an der Energie- und Wärmewende gearbeitet wird. Jeder Baustein steht für einen anderen Akteur der Energiewende und informiert über spezifische Inhalte:

Rote Bausteine: Die roten Bausteine stehen für den Stadtwerke Karlsruhe Netzservice. Sie markieren aktuelle Bauprojekte im Strom- und Fernwärmenetz und erklären vor Ort, was in den Bereichen Strom und Fernwärme am jeweiligen Ort gerade gebaut wird.

Gelbe Bausteine: Die gelben Bausteine stehen für die Stadt Karlsruhe. Sie informieren etwa über die kommunale Wärmewende und den Energieleitplan. Ziel ist es, Bürger*innen darauf aufmerksam zu machen, wie die Stadt ihre gesetzlich verankerte Wärmeplanung umsetzt, um fit für die Zukunft zu werden.

Blaue Bausteine: Die blauen Bausteine symbolisieren die Stadtwerke Karlsruhe als Anbieter von Fernwärme. Bevor eine Baumaßnahme startet, stehen sie an Orten, wo neue Fernwärmegebiete erschlossen werden – also dort, wo künftig viele Haushalte zukunftssicher mit Fernwärme versorgt werden können.

Wer steht hinter der Kampagne „Zukunftsbaustein“?

Die Kampagne „Zukunftsbaustein“ ist eine Kooperation zwischen der Stadt Karlsruhe und dem Stadtwerke Karlsruhe Netzservice. Auch die Stadtwerke Karlsruhe ist als Auftraggeberin für den Fernwärme-Netzausbau bei der Kampagne dabei.

Die Bauarbeiten sollen planvoll und schnell umgesetzt werden und alle Maßnahmen koordiniert ablaufen. Ziel der Kampagne ist es, die Bürger*innen frühzeitig über Bauarbeiten im Rahmen der Energie- und Wärmewende zu informieren und ihnen die Informationen an die Hand zu geben, die sie brauchen, um möglichst wenig durch die Baumaßnahmen beeinträchtigt zu werden.

Nur gemeinsam als Stadtgesellschaft können wir die Energie- und Wärmeversorgung gestalten. Packen wir‘s an!

Sind die Bausteine nachhaltig? Aus welchem Material bestehen die Bausteine?

Ja! Die Nachhaltigkeit steht auch bei der Kampagne „Zukunftsbaustein“ im Fokus. Die Bausteine sind wieder verwendbar und werden an verschiedenen Standorten eingesetzt. Im Kern bestehen die Bausteine aus expandiertem Polystyrol (EPS). Dieses besteht im Wesentlichen aus Luft und benötigt vergleichsweise wenig Rohstoffe. Bei der Herstellung der Bausteine und der Auswahl des Materials wurde mit EPS damit ein Material gewählt, das sowohl recycelbar als auch möglichst widerstandsfähig ist. Nach Abschluss der Kampagne können die Bausteine recycelt oder weiterverwendet werden.

Warum stehen die Bausteine nicht an jeder Baustelle?

Nicht jede Baustelle in Karlsruhe ist Teil der Energie- und Wärmewende und nicht jede Baumaßnahme wird von der Kampagne „Zukunftsbaustein“ aufgenommen. Die Zukunftsbausteine markieren insbesondere Projekte der Energie- und Wärmewende – also Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Fernwärmenetzausbau und der Modernisierung des Karlsruher Stromnetzes. Kleinere Bauprojekte, kurzfristige Instandsetzungen, Bauarbeiten mit Bezug zu anderen Themen oder anderen Akteur*innen erhalten keine Bausteine.

Wer trägt die Kosten der Kampagne?

Die Kosten der Kampagne werden von den Stadtwerke Karlsruhe und dem Stadtwerke Karlsruhe Netzservice getragen.

Das Budget fließt hauptsächlich in Kommunikationsmaßnahmen und die Bereitstellung von wichtigen Informationen für Bürger*innen in Karlsruhe. Ziel ist es, dass alle Menschen in Karlsruhe mit allen wichtigen Informationen rund um die Baustellen ausgestattet werden können und mit möglichst wenig Einschränkungen durch die Baustellen-Zeit kommen.

Warum gibt es aktuell einige Baustellen in Karlsruhe?

Ein Großteil der aktuellen und der kommenden Baustellen in Karlsruhe sind notwendig, um Karlsruhe fit für die Zukunft zu machen. Der Ausbau des Fernwärmenetzes und der Ausbau und die Modernisierung des Stromnetzes sind zentrale Bausteine der Energie- und Wärmewende.

In den kommenden Jahren wird der Energieverbrauch der Bürger*innen in Karlsruhe, aber auch die dezentrale Einspeisung in das Stromnetz  deutlich ansteigen – etwa durch Elektroautos, Wärmepumpen und den Ausbau der erneuerbaren Energien. Damit das Stromnetz diesen neuen Anforderungen gerecht wird, müssen Leitungen durch die Stadtwerke Karlsruhe Netzservice GmbH verstärkt und modernisiert werden.

Auch das Fernwärme-Netz wird in Karlsruhe durch den Stadtwerke Karlsruhe Netzservice im Auftrag der Stadtwerke Karlsruhe deutlich ausgebaut werden, um im Rahmen des Energieleitplans die rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich der kommunalen Wärmeversorgung zu erfüllen.

Wie kommunizieren die Stadtwerke Karlsruhe, der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice und die Stadt Karlsruhe vor und während einer Baumaßnahme im Rahmen der Kampagne?

Vor den Baumaßnahmen werden betroffene Anwohnende und Gewerbetreibende frühzeitig informiert – über Websites, Social Media, Pressearbeit und teils über persönliche Schreiben. Verkehrskonzepte, Umleitungen und gegebenenfalls Ersatzhaltestellen werden eingerichtet. Die Baustelle wird vorbereitet, Material angeliefert und Zugänge gesichert.

Während der Bauzeit wird die Versorgung mit Strom, Wasser und Wärme in der Regel ohne Unterbrechung sichergestellt. Sollte es zu planbaren Ausfällen kommen, erfolgt eine frühzeitige Information an die Anwohnenden. Gleichzeitig werden Staub- und Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt und der Baufortschritt regelmäßig kommuniziert – etwa auf der Zukunftsbausteine-Website. Rettungswege bleiben jederzeit gewährleistet.

Aktuelle Informationen rund um die Baustelle finden sich auch im Baustellenfinder.

Wie profitiere ich als Bürger*in von den Baustellen in der Stadt?

Jede Baustelle bringt Karlsruhe ein Stück weiter in Richtung der Energiewende gemäß dem Energieleitplan 2040. Der Ausbau dauert zwar einige Jahre - langfristig profitieren aber alle Karlsruher*innen von einer stabilen und zukunftsfähigen Infrastruktur.

In den kommenden Jahren wird der Energieverbrauch der Bürger*innen in Karlsruhe, aber auch die dezentrale Einspeisung in das Stromnetz deutlich ansteigen – etwa durch Elektroautos, Wärmepumpen und den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Damit das Stromnetz diesen neuen Anforderungen gerecht wird, müssen Leitungen durch den Stadtwerke Karlsruhe Netzservice verstärkt und modernisiert werden. Die Baustellen sind notwendig, um diese Projekte umsetzen zu können.

Andere Baustellen ermöglichen den Ausbau des Fernwärmenetzes, um die Wärmewende voranzubringen.

Wer ist für die Baustellen verantwortlich?

Hinter den Baustellen im Zuge der Energiewende stehen die Stadt Karlsruhe, der Stadtwerke Karlsruhe Netzservice und die Stadtwerke Karlsruhe – letztere als Auftraggeberin für den Fernwärme-Netzausbau. Die Bauarbeiten werden so koordiniert, dass die Einschränkungen für Anwohner*innen, Gewerbetreibende und Verkehrsteilnehmende möglichst gering bleiben.

Wie lange dauert die Umsetzung der Energie- & Wärmewende in Karlsruhe?

Die Energie- und Wärmewende ist ein langfristiges Projekt, das sich über mehrere Jahrzehnte erstreckt. Die Stadtverwaltung Karlsruhe strebt an, bereits 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Das umfasst auch die Wärmeversorgung der Stadt.

Auch das Stromnetz wird kontinuierlich modernisiert, um auf die wachsenden Anforderungen durch E-Mobilität, Wärmepumpen und Photovoltaik vorbereitet zu sein. Die umfassenden Maßnahmen erfolgen in koordinierten Bauabschnitten. So werden die Arbeiten möglichst effizient und störungsarm umgesetzt.

Warum wird nicht alles gleichzeitig gebaut, um die Dauer zu verkürzen?

Ein flächendeckender parallel ablaufender Ausbau der Energie- und Wärmeinfrastruktur in der ganzen Stadt wäre logistisch und verkehrstechnisch nicht umsetzbar. Zu viele Baustellen gleichzeitig würden den Verkehr sowie das Stadtleben stark beeinträchtigen.

Deshalb ist eine kluge, strategische Bauplanung wichtig:

  • Bauprojekte werden gebündelt, um unnötige Mehrfach-Baustellen zu vermeiden und Straßen nicht mehrfach aufzugraben. Das spart Zeit und Nerven der Anwohnenden und Verkehrsteilnehmenden.
  • Abschnittsweise Durchführung von Baustellen sorgen dafür, dass Karlsruhe weiter funktioniert.
  • Die Bauabschnitte werden so geplant, dass Verkehrsfluss und Anwohner*innen möglichst wenig beeinträchtigt werden.

Unser Ziel: So schnell wie möglich - mit so wenig Einschränkungen wie nötig!

Wie kann ich mich über neue Baustellen informieren?

Alle aktuellen und geplanten Baustellen im Rahmen der Energie- und Wärmewende sind im Baustellenfinder aufgeführt.

Für individuelle Fragen steht Ihnen das Kontaktformular auf dieser Website zur Verfügung.

Verkehr & Einschränkungen

Welche Straßen sind aktuell von Bauarbeiten betroffen?

Eine aktuelle Übersicht aller Baustellen in Karlsruhe sehen Sie im Baustellenfinder. Hier gibt eine interaktive Karte Auskunft darüber, welche Straßen betroffen sind, wie lange die Bauarbeiten dauern, welche Maßnahmen umgesetzt werden und ob mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist.

Gibt es Umleitungen für Autos, Fahrräder & den ÖPNV?

Ja! Zu jeder Baustelle gibt es detaillierte Verkehrs- und Umleitungskonzepte, damit alle Verkehrsteilnehmer*innen möglichst reibungslos an ihr Ziel kommen.

Für Autofahrer*innen:

  • Umleitungen werden vor Ort ausgeschildert und im Baustellenfinder auf unserer Website hinterlegt.
  • Bei größeren Sperrungen informieren wir auch über unsere Kanäle die Verkehrsteilnehmenden über alternative Routen und Ausweichmöglichkeiten.

Für Radfahrer*innen & Fußgängerinnen:

  • Sind Radwege betroffen, gibt es gekennzeichnete Umleitungen.

Für den ÖPNV (Bus & Bahn):

  • Änderungen im Fahrplan und Ersatzhaltestellen werden von den Karlsruher Verkehrsbetrieben (VBK) & dem KVV bekannt gegeben.
  • Bei größeren Fahrplaneinschränkungen informieren wir auch über unsere Kanäle Verkehrsteilnehmende über alternative Fahrpläne.
Wie werden Notdienste & Rettungswege sichergestellt?

Sicherheit steht bei allen Baumaßnahmen an erster Stelle. Deshalb arbeiten wir eng mit den Rettungsdiensten, Krankenhäusern, mit Feuerwehr und der Polizei zusammen, um sicherzustellen, dass alle Notfallwege uneingeschränkt nutzbar bleiben.

Freie Zufahrten für Rettungsfahrzeuge:

  • Alle Baustellen werden so geplant, dass Rettungsfahrzeuge jederzeit Zugang haben.
  • Falls eine Straße gesperrt ist, gibt es mit den Behörden festgelegte Alternativrouten für Notfälle.

Krankenhäuser, Apotheken & Pflegeeinrichtungen:

  • Kliniken und medizinische Einrichtungen werden frühzeitig über Bauarbeiten informiert.

Auswirkungen der Kampagne auf Anwohnende & Gewerbetreibende

Was bedeutet die Baustelle für mich als Anwohner*in?

Baustellen sind ein notwendiger Schritt, um die Energie- und Wärmewende in Karlsruhe voranzutreiben. Wir wissen aber auch, dass Bauarbeiten Einschränkungen mit sich bringen können. Deshalb tun wir alles dafür, diese Einschränkungen für alle Bürger*innen so gering wie möglich zu halten.

Anwohnende, Gewerbetreibende und Verkehrsteilnehmende können grundsätzlich mit folgenden Veränderungen durch eine Baustelle rechnen:

  • Veränderte Verkehrsführung: In manchen Straßen kann es zu Umleitungen und anderen Einschränkungen in der Verkehrsführung kommen.
  • Lärm und Staub: Während der Bauphase kann es zeitweise zu Geräusch- und Staubbelastung kommen, die durch moderne Bauverfahren und gezielte Maßnahmen minimiert werden.
  • Eingeschränkte Parkmöglichkeiten:  Falls durch eine Baumaßnahme Parkflächen betroffen sind, wird dies frühzeitig an Anwohnende und Gewerbetreibende kommuniziert – und ggf. werden Ausweichflächen ausgewiesen.
  • Versorgungssicherheit bleibt gewährleistet: Die Versorgung mit Wasser, Strom und Wärme wird in der Regel ohne Unterbrechung während der Baumaßnahmen fortgeführt. Sollte es hier einmal zu kurzen Unterbrechungen in der Versorgung kommen, wird dies Anwohnenden und Gewerbetreibenden frühzeitig mitgeteilt.
Welche Lärm- und Staubbelastung kann mich erwarten?

Wir setzen alles daran, Lärm und Staubbelastung so gering wie möglich zu halten. In manchen Fällen lassen sich Auswirkungen durch Baumaßnahmen jedoch nicht ganz vermeiden. Vereinzelt kann es daher während der Bauphase zu Staubentwicklungen kommen. Wir bitten um Verständnis und versuchen, die Staubentwicklung so gering wie möglich zu halten.

Muss ich mit Einschränkungen der Parkmöglichkeiten rechnen?

Es kann, je nach Abschnitt und Baufortschritt, Einschränkungen geben. Wir sind bemüht, diese so gering wie möglich zu halten. Eine aktuelle Übersicht aller Baustellen in Karlsruhe sehen Sie in unserem Baustellenfinder.

Muss ich mich auf Versorgungsunterbrechungen einstellen?

Grundsätzlich nicht. Wir setzen alles daran, dass trotz Baumaßnahme Wasser-, Strom- und Wärmeversorgung ohne Unterbrechung weiterlaufen.

  • Falls eine kurzzeitige Versorgungsunterbrechung unvermeidlich ist, informieren wir frühzeitig Anwohnende über die Unterbrechung.
  • Bei ungeplanten Störungen steht ein 24/7-Entstördienst bereit, um Ausfälle schnellstmöglich zu beheben.

Bürger*innen-Service

Ich habe Interesse an Fernwärme: Wo kann ich mich melden?

Sie interessieren sich für die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Karlsruhe?

Dann besuchen Sie die Website der Stadtwerke Karlsruhe.

Dort erhalten Sie weitere Informationen zur Karlsruher Fernwärme sowie zum Fernwärmeausbau in Ihrem Stadtteil.

Die Zukunftsvision!

Wie sieht Karlsruhe nach Abschluss der Bauprojekte aus?

Nach Abschluss der Bauprojekte wird Karlsruhe eine zukunftsfähige, noch klimafreundlichere und energieeffiziente Stadt mit hoher Versorgungssicherheit im Bereich der Energie- und Wärmeversorgung sein.

Die Investitionen in die Energie- und Wärmewende machen sich dann auf vielfältige Weise bemerkbar:

  • Moderne Infrastruktur: Karlsruhe wird ein erweitertes Fernwärmenetz und ein leistungsfähiges Stromnetz haben. Das modernisierte Stromnetz stellt den Bürger*innen die Energie zur Verfügung, die sie für die verstärkte Nutzung der erneuerbaren Energien, der E-Mobilität und moderner Heiztechnologien benötigen.
  • Mehr Klimaschutz: Karlsruhe wird durch die Maßnahmen seine Klimaziele voraussichtlich schneller erreichen, als von der Bundesregierung vorgegeben und zu einer der fortschrittlichsten Städte Deutschlands in der Energiewende werden. Weniger CO₂-Emissionen werden die Luftqualität in Karlsruhe verbessern und machen die Stadt noch lebenswerter.
  • Zukunftssichere Energieversorgung: Mit einer modernen Netzinfrastruktur ist Karlsruhe besser auf steigende Energiebedarfe und neue Technologien vorbereitet. Bürger*innen profitieren von einer stabilen, sicheren und nachhaltigen Energieversorgung. Nach Abschluss der Bauprojekte wird Karlsruhe nicht nur moderner, sondern auch wirtschaftlich nachhaltiger und autarker von fossilen Energieträgern sein.